* Gefällt Dir diese Homepage oder meinst Du es besser zu können? Erstelle deine eigene kostenlose Homepage jetzt! *

Eine Geschichte

 

An Grenzen wachsen - Mauern überspringen

Es war schon spät Abend's, als ich von dem Termin in Karlsruhe heimfuhr.Ich war schon ein wenig müde und aufgedreht zugleich, freute mich aber auf mein zu Hause.Noch gemütlich ein Glas Wein trinken, ein wenig lesen und dann ins Bett.Der Tag war anstrengend gewesen , und ich wollte jetzt nur noch  Ruhe haben, abschalten , die Arbeit einfach Arbeit lassen.

Auf der Autobahn ist nur wenig Verkehr, kein Wunder-es geht auf Mitternacht zu.Die Kilometer ziehen sich wieder wie Kaugummi, entlich -meine Autobahnabfahrt. Noch eine viertelstunde, und ich bin daheim.Ich war froh, als ich entlich den Wagen abstellen konnte. Ein Blick in den Briefkasten- Kontoauszüge, eine Rechnung, da hätte ich heute Abend auch drauf verzichten können. Naja, mach was drann...

Leise schloß ich die Haustüre auf, in meiner Wohnung empfing mich die Unordnung die ich heute morgen hinterlassen hatte als ich so eilig weg musste.Ich gin durch die Räume und machte überall das Licht an, und legte meine Schallplatte auf. Es war kalt, ich hatte heute morgen vergessen die Heizung aufzudrehen, und ein Blick zur Uhr belehrte mich, das es jetzt sinnlos war den pünktlich Zehn Uhr wird sie abgestellt.

Ich holte mir die dicke Strickjacke, ein Glas Wein auf das ich mich schon gefreut hatte und setzte mich an meinen Schreibtisch. Vor dem Fenster die Strassenlampen, unten im Tal die lichter der vorbeifahrenden Autos.Ich sitze da, schaue aus dem Fenster, betäube mich mit Musik und in mir kricht die Einsamkeit hoch. Zum anrufen ist es jetzt zu spät, manchmal hilft es ja , irgentwelche Freunde anzurufen, mit ihnen reden, einfach eine Stimme zu hören , denen ich das sagen kann was mich bewegt, mitteilen kann mit denen ich teilen kann.Nacht's um halb zwölf teilt keiner mehr mit mir, sicher könnte ich jetzt Geschirr spülen, ganz leise, damit der Vermieter nicht aufwacht. Ich könnte das Buch lesen , das schon so lange da liegt, ich könnte...

Aber ich sitze da, und in mir macht sich die Einsamkeit breit, nistet sich ein, fängt mich ein.Mein Selbstbewusstsein, meine Stärke, mein sicheres Auftreten verschwindet in den Tiefen meiner Seele.ich bin nur noch ich, fühle mich klein , ganz klein.Einsamkeit macht sich breit, Sehnsucht nach Menschen, mit denen ich mein Leben teilen kann.Ich sitze da und schaue aus dem Fenster, habe keine Energie für nichts und gar nichts mehr.Auch mein Gott ist weit weit fort, ich bin allein, wirklich allein und einsam. Eine Träne fällt auf meine Hand , und ich versuch sie nicht mal verstohlen wegzuwischen.Es sieht ja doch keiner!! Aber auch die Tränen kommen einzeln, sogar das erlösende weinen flieht mich.....

Regentropfen klatschen an die Fensterscheibe, ja, das hat gerade noch gefehlt. Und ich sitze da, mit meiner Einsamkeit und warte auf einen, der sie holen kommt. Aber es kommt keiner , und ich bleib allein mit meiner Einsamkeit.

Von Andrea Schwarz